Verwinkelte Stadt der Museen

Endlich am dritten und letzten Tag unserer kleinen Rundreise konnte ich nun, nachdem ich schon dreimal den Dubliner Flughafen besichtigen durfte, auch die Stadt selbst erkunden. Ich sehe Dublin nicht als Hauptstadt, weil ich mich eher zwischen kleinen und großen, ruhigen Straßen wiedergefunden habe. Die Fußgängerzone der Grafton Street ist zwar belebt, aber nicht überfüllt gewesen und überall umgibt einen eine angenehme Atmosphere erzeugt durch die alten Gebäude und eindrucksvolle Architektur, die einen umgeben und für mich persönlich immer das Schönste in Städten sind.



"Molly Malone" ist ein bekanntes Lied in Irland und die heimliche Hymne von Dublin. In der Grafton Street kann man die gute Frau betrachten.

Eines meiner Favoriten war definitiv das Trinity College Dublin. Ein riesiges Universitätsgelände bestehend aus alten und modernen Gebäuden und großen Grünflächen. Ich kann mir vorstellen, dass es ein schönes Gefühl ist jeden Morgen über den Innenhof zu seiner nächsten Vorlesung zu laufen. Der Besuchermagnet ist allerdings mitten im College versteckt. Neben dem "Book of Kells", einem ...., gibt es über der Ausstellung dieses Buches den sogenannten "Long Room", der sich als eine riesige, zweistöckige Bibliothek entpuppt. Man ist einfach gefangen von dem Geruch von alten Büchern ob groß und klein, dick oder dünn. Es ist einfach atemberaubend zwischen soviel Wissen, Zeit und Lebensgeschichten zu stehen umringt von zahlreichen wichtigen Persönlichkeiten aus den Bereichen Wissenschaft, Philosophie und Literatur, deren Büsten die Regalfronten säumen.





Die Gemäuer, Innenhöfe und die alte Bibliothek des Trinity College.


Immer wenn ich auf meinen Stadtplan geschaut habe, ist mir besonders ein Merkmal Dublin´s wieder und wieder ins Auge gesprungen. Ich hatte das Gefühl in jeder zweiten Straße ein Museum zu finden und tatsächlich ist von Geschichtsmuseen, über das Rock´n´Roll Museum, bis hin zum National Leprechaun Museum, alles zu finden. Unsere Gruppe, bestehend aus uns zwei 17 und 16-jährigen Mädchen und einem 13-jährigen Jungen, sind ins Irish Whiskey Museum verschwunden und haben eine sehr interessante Führung bekommen, natürlich ohne Verkostung. Ich kann dieses kleine Museum schräg gegenüber des Haupteingangs des Trinity Colleges nur empfehlen. Eine wirklich liebevolle Ausstellung und eine passionierten Führung.







Unser Mittag haben wir in einem park nahe dem Shoppingcenter verbracht, welches wir allerdings eher gemieden haben. Danach ging es in die National Library und die National Gallery of Ireland. Leider hatten wir zur Bibliothek ohne große Sicherheitskontrollen keinen Zutritt, allerdings befand sich eine modern gestaltete Ausstellung über William Butler Yeats im Untergeschoss und das Foyer war schon einen Besuch wert verziert mit Mosaiken.


St. Stephens Green Park

Auch wenn ich leider nichts von Kunst verstehe, bin ich von Galerien  immer wieder beeindruckt und genieße es die Werke von Künstlern zu betrachten, die um ein Vielfaches begabter und leidenschaftlicher in dieser Form der Künste sind als ich.


Mein Favorit in der Galerie: "The Castle of Bentheim" von Jacob van Ruisdael


Schließlich haben wir den Nachmittag in einem Café ausklingen lassen, dessen Interieur schon einen zweiten Blick wert war. Sehr originel, aber irgendwie hatte es etwas Besonderes. Aber auch dieser letzte Tag war bald zu Ende und es ging wieder zurück in meine derzeitige Stadt Monaghan.

Alles in allem habe ich diese drei Tage aber vollkommen genossen und es war aufregend und belebend zugleich wieder ein Stück mehr dieses Landes, und dieser großen, weiten Welt kennenzulernen.

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